THF-Naturschutzfachliches Monitoring 2021

Naturschutz auf dem Feld

Das Tempelhofer Feld gilt es mit seinen großflächig geschützten Biotopen und naturschutzrechtlich gRainer Altenkamp, Vorsitzender des NABU Berlin, witzelt nach Abschluss des Naturschutzfachgesprächs am vergangenen Donnerstag, als nur noch der harte Kern der Feldbeschützer*innen im Zoom-Meeting verblieben ist, dass das Tempelhofer Feld die beste untersuchteste Naturschutzfläche in Berlin ist! Das Feld steht aber gar nicht unter Schutz.

Wie sehr aber alle das Feld lieben und schützen, merkt man bei der Vorstellung des Naturschutz-Monitorings von 2021. Trotz erhöhtem Besucherdrucks und starker Übernutzung bleibt die biologische Vielfalt überwiegend erhalten. Allerdings gibt es einen starken Rückgang der Geschützten Biotope wie Trockenrasen um -32% und Frischwiesen um -4%, was aber mit dem Erhalt und der Förderung der stetig steigenden Feldlerchenbeständen zusammen hängt. Ein naturschutzfachlicher Zielkonflikt, wodurch auch der Bestand an Heuschrecken und Grillen sowie Tagfalter und Widderchen rückläufig ist.
Wildbienen und Zauneidechsen erfreuen sich dagegen einer positiven Entwicklung. 108 Wildbienen-Arten wurden auf dem Feld gefunden (2011 waren es 122 und 2019 nur 75), davon 14  Rote-Liste-Arten von Berlin und 19 spezialisierte (oligolektische) Arten.

27 Brutvogelarten mit 358 Revieren verzeichnet das Feld, wobei unsere Turmfalken und Waldohreulen gar nicht mitgezählt sind, da sie nicht auf dem Feld brüten. Na los, lasst uns Vögel zählen!

Wer mehr daüber erfahren möchte, die Präsentation des Naturschutzfachgespräches ist hier verlinkt und das gesamte Monitoring steht auf tempelhofer-feld.berlin

[Fotonachweis: Feldlerchenreviere aus Naturschutzfachliches Monitoring 2021, Seite 46]
50% der Feldlerchen von Berlin brüten auf dem THF. Mit 227 Revieren ist der Bestand stabil und einzigartig hoch, mit stetigem Zuwachs von 2010 bis 2020, im Jahr 2021 um plus 40 %.